• Kulturgut Hall
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Pfarrkirche St. Franziskus / Schönegg

Das Pfarrzentrum St. Franziskus im Stadtteil „Schönegg“, in einem heterogenen Umfeld von Wohnbauten aus den siebziger Jahren errichtet, erfüllt die durch die steigende Bevölkerungszahl dieses Stadtteils entstandenen Bedürfnisse in seelsorglicher sowie sozialer Hinsicht und bietet die dafür nötigen Räumlichkeiten.

- Zeitgenössischer Kirchenbau der Architekten Ernst Bliem und Helmut Dreger

- Geweiht 1984 von Diözesanbischof Rewinhold Stecher

- Pyramidenförmiger Baukörper

- Quadratischer Grundriss

- Vorrangige Baustoffe gebrannter Ziegel und Fichtenholz

Lage

Die Kirche befindet sich im Osten von Hall im Stadtteil Schönegg

Architektur

Als Ergebnis eines geladenen Wettbewerbes konnte nach Entwurf und Planung das Architektenteam Ernst Bliem und Helmut Dreger das Zentrum Anfang der achtziger Jahre realisieren. Am 27. Oktober 1984 erfolgte die Weihe der Kirche durch Diözesanbischof Reinhold Stecher.

Durch Nutzung der Hanglage des Geländes werden zwei Geschossebenen gebildet. Das räumliche Konzept der Kirche basiert auf der Geometrie des Quadrates und seiner Diagonalen. Dies zeigt sich vor allem durch den aufgesetzten pyramidenförmigen Dachkörper mit Laterne. An der Südwestecke des Pfarrzentrums steht auf schlanken Pfeilern ein dreiseitiger niedriger Glockenturm. Im Untergeschoss der Kirche finden sich dem Gemeindeleben dienliche Räumlichkeiten für unterschiedliche Aktivitäten und Veranstaltungen: Pfarrsaal samt Gruppenräumen und die Bücherei. Diese Räume der Kommunikation öffnen sich zur Straße hin. Vor dem Pfarrzentrum befindet sich ein großer Vorplatz mit Treppenanlage, der gerne für pfarrliche Veranstaltungen und Feste genutzt wird.

Innenraum

Innenraum
Kruzifix aus dem 17. Jhd.

Der quadratische Grundriss der Kirche und die vorrangige Verwendung der Baustoffe – gebrannter Ziegel und naturbelassenes Fichtenholz – ergeben eine raum-umschließende warme Wirkung gleich einem in sich ruhenden Gefäß. Mit der Wahl der Baustoffe wurde auf den Kirchenpatron, den hl. Franz von Assisi, Bezug genommen. Die Vermeidung von Fenstern in den Wandflächen lässt einen geschlossenen Raum entstehen, weitgehend frei von störenden Außeneinflüssen. Das durch Lamellen der pyramidenförmigen Dachkonstruktion einfallende Tageslicht nimmt dem Gebälk die Schwere und gibt dem Dach etwas Schirmartiges für die darunter versammelte Gottesdienstgemeinde. Die Bedeutung der liturgischen Handlungen wird durch eine weiße Marmorwand unterstrichen, die in ihrer Mitte ein Kruzifix und einen zylindrisch bronzenen Tabernakel birgt. Das dem Zürnkreis zugeschriebene Kruzifix aus dem 17. Jahrhundert ist ein Geschenk von Bischof Reinhold Stecher an die damals noch im Bau befindliche Kirche.

Altar

Hl. Franziskus von Rudolf Millonig

Der Altar in der Mitte ist an drei Seiten von Bankblöcken umfasst. Die Anordnung der Bänke um den Altar will die um Christus versammelte Gemeinde zum Ausdruck bringen. Südlich des Altars befindet sich eine Figur des hl. Franziskus von Rudolf Millonig (Jahrgang 1927) und stellt den Heiligen mit dem Wolf von Gubbio dar.

Orgel und Seitenkapelle

Seitenkapelle
Mariendarstellung mit Kind

Die an der Nordostecke des Kirchenraumes situierte Pirchner-Orgel befand sich ursprünglich im Chorraum des Stiftes Wilten.

Die an der südlichen Wand angegliederte Seitenkapelle wurde 2018 als Tauf- und Andachtsort eingerichtet. Neben dem Taufstein und der Osterkerze findet sich in ihr eine Stele mit einer Mariendarstellung mit Kind ebenfalls von Rudolf Millonig. Zu Weihnachten wird in der Seitenkapelle eine barocke Bretterkrippe aufgestellt, eine Leihgabe der Mutterpfarre St. Nikolaus.

Kreuzweg von Manuel Schmid

Kreuzweg von Manuel Schmid - VIII. Station

Im Jahr 2009 wurde der Haller Künstler Manuel Schmid (Jahrgang 1982) mit der Gestaltung des Kreuzwegs beauftragt. Anlass war das 25-Jahr-Jubiläum des Gotteshauses. Die 15 Reliefs an der Westwand des Kirchenraums ziehen durch die Konzentration auf das Wesentliche die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich.

Werktagskapelle

Werktagskapelle

Die im Untergeschoss befindliche Werktagskapelle mit Außenzugang wiederholt die Materialität des Kirchenraumes mit Sichtziegelmauerwerk. Um den schlichten Altar gruppieren sich halbkreisförmig die Sesselreihen. Ein schmuckes Kruzifix sowie eine Marienikone von Max Spielmann (1906-1984) laden zur Stille und zum Gebet ein. Die Kapelle strahlt Intimität und Geborgenheit aus.

Das Pfarrzentrum St. Franziskus mit seiner Klarheit und Einfachheit atmet den Geist des hl. Franziskus und will einer lebendigen Gemeinde dienen.

Renate Bader

 

Öffnungszeiten

Die Pfarrkirche ist täglich von 9 – 19 Uhr geöffnet.
Die Kapelle ist zu den Werktagsgottesdiensten am Dienstag und Donnerstag um 19 Uhr offen.
Auf speziellen Wunsch kann sie auch zu den Büroöffnungszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung besucht werden.