• Kulturgut Hall
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Salvatorkirche

Gotische Kirche, gestiftet von Johann Kripp und 1406 geweiht. Heute noch im Privatbesitz der Familie Kripp.

- Weltgerichtsfresko um 1420

- Votivbild mit Darstellung der Gründungslegende

- Zwei Wappensteine der Stifterfamilie Kripp, 1429

Nordfassade
Nordfassade

LAGE

Westlicher Eingang zur Salvatorgasse mit Kirche

Die gotische Kirche liegt am westlichen Ende der Salvatorgasse in der Haller Altstadt.
Sie wurde über mehrere Generationen als Grablege des Stifters und seiner Familie verwendet.
Anfang des 16.Jh. diente die Kirche kurzzeitig den Augustinerinnen, deren Kloster in St.Martin im Gnadenwald abgebrannt war.

ARCHITEKTUR

Langhaus an der Außenseite mit getreppten Strebepfeilern, am Chor mit Dreiecklinsen und umlaufenden Gesimsen.
Südlich ein Sakristei-Anbau.

INNENRAUM

Innenansicht
„Christus als Weltenrichter“

Quadratisches Langhaus zweijochig mit Kreuzrippengewölbe auf tief eingezogenen Strebepfeilern mit schulterbogigen Durchgängen. Achteckiger Chor. Fünfachsige Westempore.
1777-82 wurde der gotische Bau barockisiert und nach einem Brand 1871 wieder regotisiert. Im 2. Weltkrieg zerstört ein Bombenschaden das Gewölbe, den Fußboden und die Glasfenster. 1951 Wiederherstellung im neugotischen Stil. 1979 Außenrestauriernung.

Gotische WANDMALEREI um 1420  „Christus als Weltenrichter“ an der Chorwand hinter der Hochaltarmensa, Hans von Bruneck zugeschrieben, flankiert von Engeln mit Leidenswerkzeugen und Posauenenengeln. Darunter klettern Auferstehende aus ihren Gräbern. Seitlich an den Pfeilern 4 Prophetenmedaillons und 4 Engelsfiguren. Ornamentales Sockelfries mit thronender Papstfigur als personifizierte Gerechtigkeit der Sonne. Restaurierung erfolgte 2006/7.

GRÜNDUNGS-LEGENDE

Ende des 14.Jh. war ein Priester zu einem Versehgang mit dem Allerheiligsten in das Haus an der Stelle der heutigen Kirche gekommen. Als er sich dem Kranken zuwandte brach der Boden in dem baufälligen Haus ein und der Tisch mit dem Allerheiligsten darauf stürzte in das darunter liegende Stockwerk. Trotz mühsamer Suche gelang es den Anwesenden nicht, die verstreuten Teile der Heiligen Kommunion wieder vollständig einzusammeln - ein großes Unglück ! Da entschloss sich Hans Kripp, an der Stelle des baufälligen Hauses eine Kirche zu Ehren des Erlösers erbauen zu lassen, so daß der Leib des Herrn wenigstens im Nachhinein gleichsam auf geheiligten Boden falle.

Auszug aus einem Text von Dr. Romedio Schmitz-Esser

Wappenstein an der Südwand
Wappenstein an der Nordwand